UKM ViBaTro-CAMPUS - Kernzentrum für Infektionserkrankungen:


Beim ViBaTro-CAMPUS handelt es sich um das Institut für Infektionskrankheiten am CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven. Hier wurden im Juni 2025 die Fachabteilungen für Virologie, Bakteriologie und Tropenmedizin zusammen mit weiteren Fachbereichen zum ViBaTro-CAMPUS zusammengefasst. Dazu gehören auch die Sonder-Isolierstation (ISO-ITV) sowie das GeJAHIP-Team für internationale Transporte von hochinfektiösen Patienten.

Fachabteilungen des UKM ViBaTro-CAMPUS Mindenhaven:


- Exzellenz-Zentrum für Bakteriologie, Virologie, Infektiologie, Epidemiologie, Immunologie und Tropenmedizin 

- Fachzentrum für Mikrobiologie

- Fachzentrum für Pandemiologie und Hygiene

- Isolations-ITV (zertifizierte SIS - Sonder-Isolierstation) (insg. 10 Betten, ECMO-fähig)

- Fachzentrum für infektiologische Laboratoriumsmedizin

- GeJAHIP

- Isolations-OP


Zertifizierungen des UKM ViBaTro-CAMPUS Mindenhaven:


- WHO-Collaborating Centre - Weltgesundheitsorganisation (WHO)

- Zentrum für Infektiologie - Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI)

- Tropenmedizinische Beratungsstelle - Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft (DTG)

Besondere Einrichtungen des UKM ViBaTro-CAMPUS:


Forschungs- und Exzellenz-Zentrum für Bakteriologie, Virologie, Infektiologie, Epidemiologie, Immunologie und Tropenmedizin:

Corona, Malaria, Ebola und viele weitere Infektions- und Tropenkrankheiten bilden den Versorgungs- und Behandlungs-Schwerpunkt für das Forschungs- und Exzellenz-Zentrum für Immunologie, Infektiologie, Epidemiologie und Tropenmedizin am CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven. Der Fachbereich verfügt über eine Isolierstation mit vollständig abgeschirmter Belüftung, Einzelzimmern und Hochsicherheitsschleuse sowie separatem Zugang. Isolationspatienten können hier bestmöglich versorgt werden.

Seit Mitte 2024 wurden am UKM umfassende Maßnahmen zum Ausbau des Fachbereichs für Tropenmedizin ergriffen, die in der Zertifizierung als Exzellenz-Zentrum im Februar 2025 gipfelten. In diesem Zusammenhang wurde auch die Isolations-Intensivstation als Sonderisolierstation zertifiziert. Im weiteren Verlauf wurde ein Team zur Durchführung von Hochinfektionstransporten (HIT) aufgebaut und durch die EU zertifiziert: GeJAHIB ("German Jet Air Ambulance for Transport of highly infectious patients")


German Jet Air Ambulance for Highly Infectious Patients (GeJAHIP):

Bis Ende Februar 2025 haben die CAMPUS Kliniken am CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven im Rahmen einer Kompetenz- und Fähigkeitserweiterung das Forschungs- und Exzellenz-Zentrum für Bakteriologie, Virologie, Immunologie, Infektiologie und Tropenmedizin aufgebaut und zertifiziert. Es soll sich durch seine gebündelten Kernkompetenzen im Bereich der Behandlung und Erforschung von hochinfektiösen Erkrankungen international etablieren.

Die Einrichtung des Exzellenz-Zentrums in Mindenhaven bot sich an, da sich dort bereits seit Corona-Zeiten eine Isolations-Intensivstation befunden hat, die über optimale Bedingungen zur Behandlung hochinfektiöser Patienten verfügt. Der Ausbau des Fachbereichs für Tropenmedizin in Kombination mit der Zertifizierung als Sonderisolationsstation (SIS) erzeugt dahingehend bereits erste Synergieeffekte.

In einem weiteren Schritt wurde durch die CAMPUS Kliniken die Einrichtung einer "Sondereinheit GeJAHIP" aus dem Fachbereich Tropenmedizin beschlossen. Die Einheit besteht jeweils aus zwei erfahrenen Tropenmedizinern und zwei erfahrenen Intensivpflegern aus der Sonderisolationsstation, die über erforderliche Zusatzqualifikationen im Bereich Anästhesie, Innere Medizin sowie Hygiene und Dekontamination verfügen und bei Bedarf über die Europäische Kommission (rescEU), die diese Einheit auch nach ihren Standards zertifiziert hat, europaweit angefordert werden können. Das UKM Mindenhaven ist europaweit die einzige medizinische Einrichtung, die zeitgleich zwei GeJAHIP-Teams entsenden bzw. zwei HIT-Transporte aufnehmen kann.

Zur Ausstattung der Einheit gehören neben den Epishuttles auch Gebläsefilteranzüge. Letztere sind während des Transports im Epishuttle zwar nicht erforderlich, die Teams müssen jedoch jederzeit auch darauf eingestellt sein, die Epishuttles öffnen zu müssen, um notwendige Behandlungsmaßnahmen effektif durchführen zu können.

Alarmierung der GeJAHIP:

Im Bedarfsfall wird die GeJAHIP vom anfragenden Krankenhaus innerhalb der EU über das Kommunikations- und Informationssystem (CECIS) des europäischen Koordinationszentrums für Notfallmaßnahmen (ERCC) aktiviert. Dieses alarmiert das Mindenhavener Team, das sich dann mit der anfordernden Klinik in Verbindung setzt, um erste Patientendaten abzufragen, Infektionsschutzmaßnahmen zu koordinieren und die Verlegung unter HIT-Bedingungen zu planen und durchzuführen.

Was bedeutet "HIT"?

In diesem Fall bedeutet HIT soviel wie "Highly Infectious Transport". Dabei handelt es sich um einen Intensivtransport unter allerhöchsten Infektionsschutzmaßnahmen: Der Transport wird mittels sogenanntem "Epishuttle" durchgeführt, einer speziellen Patiententransporteinrichtung, die unter vollständiger Isolation von der Umluft transportiert wird. Zusätzlich erfolgt der Transport unter Polizeibegleitung. An neuralgischen Umlagerungspunkten werden zudem mobile Dekontaminationsplätze eingerichtet, um den Austritt von infektiösem Material und die damit einhergehenden Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung zu 100% ausschließen zu können.

Der Transport in die Isolations-Intensivstation nach Mindenhaven erfolgt mittels gechartertem Ambulanzflugzeug. Am Flughafen NOMI werden die Patienten vom Sonder-RTW der Berufsfeuerwehr Mindenhaven übernommen und zum UKM eskortiert.

Am Transport beteiligt sind darüber hinaus die Polizei Mindenhaven zur Kolonnenabsicherung, die Feuerwehr mit HLF und GW-Dekon, die Einsatzleitung Rettungsdienst, das Gesundheitsamt, das Robert-Koch-Institut sowie die Flughafenbehörde.


Isolations-Intensivstation - ISO-ITV (zertifizierte SIS - Sonderisolationsstation):

Seit November 2021 verfügt das CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven über eine deutschlandweit in ihrer Art wohl einzigartige Isolations-Intensivstation mit zunächst 10, ab April 2025 mit insgesamt 20 stationären Betten, ausschließlich in Einzelzimmern. Alle aktuell 20 Betten sind ECMO-fähig und im ECMO-Net gelistet. Die Patientenzimmer liegen an der Fensterseite mit Blick auf die umliegenden Parkanlagen und in Blickrichtung der Nordsee.

Die Station verfügt über einige bemerkenswerte Besonderheiten:

So wurde zum Beispiel die gesamte ISO-ITV über zwei Stockwerke in die Klinik eingebettet (oberes Stockwerk: Überwachungs-Ebene, unteres Stockwerk: Behandlungs-Ebene) und jeder Patient wird rund um die Uhr 1:1 betreut. Die ISO-ITV verfügt dementsprechend nicht über ein zentrales Dienstzimmer, sondern über an die jeweiligen Patientenzimmer angegliederte Überwachungsräume mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeit sowie PC-Arbeitsplatz. Diese sind im Stockwerk oberhalb der Behandlungsebene gelegen und mit Fensterfronten versehen, erreicht wird der Patient auf der Behandlungsebene über eine Treppe innerhalb des Patientenzimmers, dadurch wird gewährleistet, daß sich die jeweils verantwortliche Pflegekraft nicht aus dem unmittelbaren Patienten-Umfeld entfernen muss.

Darüber hinaus verfügt sowohl die Station an sich als auch jedes einzelne Patientenzimmer über eine separate Eingangsschleuse auf der Überwachungsebene im oberen Geschoss, sowie über Ausgangsschleusen auf der Behandlungs-Ebene im unteren Geschoss. Diese Schleusen dienen der Dekontamination und der schwarz-weiß-Trennung auf der gesamten Station: Nichts betritt oder verlässt die Station oder die Patientenzimmer ohne Dekontamination!

Auf der Überwachungsebene gibt es auf dem Flur zusätzliche Räumlichkeiten und Personal, zum Beispiel für Vorratshaltung, Material-Anreichung und ein Notfall-Team sowie den diensthabenden Stationsarzt. Auf der Behandlungsebene sind Räume und Personal zum Beispiel für Entsorgung und Dekontamination vor Ort.

Auf der Überwachungsebene sind Umkleiden vorhanden, da das Betreten der Station in Straßenkleidung untersagt ist, auch für eventuelle Besucher! Die Umkleiden verfügen über abschließbare Spinde, in die die persönlichen Gegenstände eingeschlossen werden können. Auf der Behandlungsebene gibt es darüber hinaus mehrere Duschräume, die vor verlassen der Station aus dem schwarz-Bereich verpflichtend zu nutzen sind. Hinter den Duschräumen besteht ein Treppenaufgang zurück in die Umkleiden.

Die Station wurde in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme und der Liegend-Anfahrt sowie den weiteren Intensivstationen des UKM eingerichtet und verfügt über separate Ein- und Ausgänge, so daß bei Patienten-Verlegungen kein Umweg über die Notaufnahme erfolgen muss und andere Bereiche der Intensivversorgung im UKM von den höchst infektiösen Patienten abgeschottet bleiben. Außerdem verfügt die Station über ein autarkes Lüftungssystem.

Durch die aufgeführten Maßnahmen ist ein absolutes Höchstmaß an Infektionsschutz, Isolation und Quarantäne möglich, so daß auch Patientinnen und Patienten mit höchst ansteckenden Tropenkrankheiten hier unter Infektionsschutz-Vorkehrungen auf maximalem Level bestmöglich behandelt werden können.

Personell betrieben wird das Konzept durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstationen am CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven. Um die Arbeitsbelastung auf der ISO-ITV nicht zu hoch zu halten sind hier maximal 6-Stunden-Schichten zulässig - auch nachts - was zu einem durchgängig operativ laufenden 4-Schicht-System führt. Zudem rotiert das Personal regelmäßig mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem gesamten ITV-Bereich. Weiterhin befindet sich für Notfälle, wie zum Beispiel akute Verschlechterungen des Allgemeinzustands, mit Unterstützung durchzuführende Pflege- oder Untersuchungsmaßnahmen oder eine Reanimation, ein Backup-Team in Reichweite, das dann sehr zeitnah im Patientenzimmer unterstützen kann.

Das Konzept und die Umsetzung sind in dieser Art deutschlandweit einzigartig und werden dementsprechend jetzt intensiv erforscht und optimiert.

Im Rahmen der Optimierung von Strukturen wurde die ISO-ITV im Februar 2025 als Sonderisolierstation (SIS) zertifiziert. Das bedeutet, dass hier Patienten mit HCID-Erkrankungen ("high-consequence-infectious-diseases"), also mit hoch-infektiösen Viruserkrankungen, nach höchstmöglichen pflegerischen und medizinischen Standards versorgt werden können.

Im Rahmen der Zertifizierung wurde bis zum 15.04.2025 diese Sonder-Isolierstation auch auf insgesamt 20 Betten erweitert.

Finanzierung:

Das am CAMPUS Universitätsklinikum Mindenhaven implementierte Konzept der Isolations-Intensivstation ist deutlich personalintensiver und teurer als ein reguläres stationäres Bett für intensivpflichtige Patienten. Diese Kosten werden in der Regel nicht vollständig durch die Krankenkassen übernommen.

Um die Kosten für diese spezielle intensivmedizinische Krankenhaus-Behandlung nicht an unsere Patientinnen und Patienten weitergeben zu müssen, hat sich die Klinik-Leitung des UKM und der CAMPUS Kliniken intensiv um Forschungs- und Fördermittel bemüht.

Sowohl im Hinblick auf den Ausbau und die Ausstattung der ISO-ITV Station als auch auf die während der Behandlung entstehenden Mehrkosten beteiligen sich mehrere - natürlich rein fiktive - "Fördertöpfe" an der Kostendeckung und den erforderlichen Mitteln, um das Konzept evaluieren und weiter optimieren zu können:

- Bundesministerium für Bildung und Forschung

- Bundesministerium für Gesundheit

- Spitzenverband Bund der Krankenkassen

- DNTDs - Deutsches Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten

- DTG - Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V.

- Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

- Region Mindenhaven

- CAMPUS Unternehmensgruppe - Forschungsfonds, jährliche vorweihnachtliche Spendengala

- großzügige Spendengelder von Unternehmen und Privatpersonen

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